In der Fachsprache wird von den sogenannten dynamischen Mikrofonen gesprochen. Dazu zählt unter anderem auch das preisgünstige Tauchspulenmikrofon. Deren Membran ist fest mit der Spule verbunden und eignet sich sehr gut für Nahaufnahmen. Nicht nur für instrumentale Klänge, sondern auch für den Gesang bietet es wegen der Schalldruckverträglichkeit gute Ergebnisse. Die gefürchteten Verzerrungen werden weitgehend verhindert. Bei einem sogenannten dynamischen Mikrofon werden durch einen Wandler akustische Signale oder Schallwellen in Schwingungen versetzt und so elektrische Wellen erzeugt.
Bändchenmikrofone
Entwickelt wurde das Bändchenmikrofon bereits ende des 19. Jahrhunderts, und zwar von Werner von Siemens. Aber erst durch die Weiterentwicklung der Verstärkertechnik ab 1930 konnte der Siegeszug des Bändchenmikrofons beginnen. In den 40er und 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts war das Bändchenmikrofon gerade in den USA sehr beliebt. Ab 1960 wurde es aber immer mehr und mehr durch das Kondensatormikrofon vom Markt verdrängt. Sein Comeback verdankt das Bändchenmikrofon dem Aufkommen der digitalen Aufzeichnung in Studios. Hier sind immer mehr und mehr die warmen Sounds der älteren Technik gefragt um den kalten, reinen Digitalsound etwas Wärme zu geben.
Der Name des Mikrofons rührt von einem hauchdünnen Aluminium Bändchen, das in einem Magnetspalt befestigt ist. Bewegt sich nun dieses Bändchen innerhalb des Magnetfeldes, wird ein kleiner elektrischer Strom erzeugt. Diese Konstruktion hat einen erheblichen Vorteil. Das hauchfeine Bändchen kann den Schwingungen der aufzuzeichnenden Musik sehr exakt und genau Folgen. Der Nachteil: diese Schwingungen erzeugen einen sehr geringen Output sodass man Nichtmal einen Mikrofon Vorverstärker direkt ansteuern kann. Aus diesem Grund ist in Bändchenmikrofonen ein Übertrager der das elektrische Signal des Bändchens auf einen annehmbaren Pegel verstärkt. Die typische Richtcharakteristik eines Bändchenmikrofons ist die Acht.
Achtung: Keinesfalls sollten Sie ein nicht aktives Bändchenmikrofon der 48 Volt Phantomspannung aussetzen. Da die hochempfindlichen Bändchen sehr leicht beschädigt werden und die Toleranz gegenüber Fehlern oder kleineren Defekten ist sehr gering. Insbesondere historische Bändchenmikrofone sind hochempfindlich. Zusätzlich sollten Bändchenmikrofone keinen starken Erschütterungen ausgesetzt werden und man sollte weder hineinpusten noch es starken Windstößen aussetzen. Für Vocal-Aufnahmen ist ein es ratsam, einen Pop-Filter vor das Mikrofon zu spannen.
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